Denn so, wie Menschen in der Verliebtheitsphase ihren Partner erleben, so denken sie, so ist er. Verlieben ist wunderbar. Verlieben ist auch einfach. Die Partner können kaum genug voneinander erfahren und Zeit miteinander verbringen. Es ist die Phase der glücklichen gemeinsamen Erfahrungen. Ein Geben und Nehmen ohne Ansprüche. In der Anfangszeit sieht man und übersieht man noch vieles durch die rosarote Brille.
Nur wenn beide überzeugt sind: das kann nun genau so weiter gehen, dann entscheiden sie sich für eine gemeinsame Zukunft. Das könnte Sie auch interessieren: Partnersuche in der heutigen Zeit Ansprüche verbergen die Angst vor Enttäuschung Man verliebt sich in die sympathischen Seiten eines Menschen und in einer Beziehung wird herausgefunden, ob man auch mit seinen unsympathischen Seiten zurechtkommt.
Um eine langfristige Partnerschaft zu entwickeln, gilt es mit alle Eigenschaften des Partners klar zukommen. Denn Liebe tut weh, vor allem, wenn sie scheitert. Heute führen Menschen mehr Beziehungen als je zuvor und jede neue Beziehung bedeutet eine vorangegangene Trennung.
Jede Trennung schmerzt. Und weil die anderen Singles genauso anspruchsvoll sind, steigt die Furcht den Ansprüchen des anderen nicht zu genügen und so flüchten sich viele bei der Partnersuche in Selbstoptimierung, die sie unter Druck setzt und stresst — und noch anspruchsvoller macht, immerhin haben sie ja so viel investiert, das können sie auch vom Anderen erwarten, denken sie.
Aber wo bleiben da die Gefühle? Die Leichtigkeit des Verliebens bleibt so auf der Strecke. Die Kunst ist es die Leichtigkeit nicht zu verlieren. In einer Beziehung erfüllen wir uns gegenseitig unsere Bedürfnisse. Das ist ein Versprechen, das Verliebte geben und annehmen. Erfolgreich sind jene Paare, die auch nach zehn oder zwanzig gemeinsamen Jahren voller Überzeugung sagen können: Ich würde dich erneut wählen.
