GEWICHT: 47 kg
BH: 80B
60 min:100€
Strap-on: +60€
Intime Dienste: 69, Schuh- und Fu?erotik, Franzosisch, Dusch & Badespa?, Hetero
Sie ist ein Don Juan unter den Weibern. Am Anfang mit Worten und am Schluss mit Glucksen. In sich steigernder rhythmischer Präsenz geht überhaupt so manches Stücklein in dieser Kammeroper über die zweigeteilte Bühne. Noa Danon war eine perfekte Besetzung für die Lady. Musikalisch sowieso bestens orientiert und ausdrucksstark, hatten ihre Sex-Sehn-Sucht und ihr ältliches Zusammenbrechen auch darstellerisch fast etwas Rührendes an sich.
Er hätte seinen exzellenten hohen Tenor noch ein bisschen gespenstischer durch die Szenen ölen lassen können. Paul Sketris gab ein mageres Gruselgestell von beeindruckender bassgetönter Verlogenheit als Herzog, Hotelmanager und Richter; als der leibhaftige Tod.
Reichlich Bläsersound sorgte auch für reichlich Schwärze — alles zusammen eine prickelnde, spannende Mischung, der das Publikum herzlichen Beifall spendete. Ein vielschichtiges Porträt hätte die phänomenale, sich rückhaltlos der Partitur und der Szene ausliefernde Noa Danon prägen können, deren vokale und szenische Intensität bei der mit Glucksen endenden Blowjob-Arie eigentlich erst richtig beginnt, nicht nur gipfelt.
Konsequenz ist im Wortsinne zu verstehen. Da muss der eine oder andere Besucher wohl mal Luft holen, ein Paar verschwand am Freitagabend demonstrativ noch vor der Pause. Aber peinlich ist hier nichts. Es sei denn, man fände eine Frau, die Lust wie Freiheit begehrt und dabei missbraucht wird, peinlich. Das fiele jedoch auf den Betrachter zurück.
Ein ungewöhnlicher Opernabend. Mit aufregender Musik. Und aufregend gut gespielt. Aktuell sind keine weiteren Termine bekannt. Premiere am Sa. Irene Constantin, Volksstimme, 3. Roland Dippel, nmz, 3. Andreas Montag, Mitteldeutsche Zeitung, 9.