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Dazwischen Rapsfelder, grüne Wiesen, auf denen Kühe grasen. Sieht man genauer hin, entdeckt man alle paar hundert Meter junge Frauen auf Klappstühlen sitzen. Die meisten sind dunkelhaarig, stark geschminkt, tragen enge, kurze Röcke, neonfarbene Oberteile, knappe Kleider oder Blümchen-Leggings, darüber Lederjacken, wenn es kälter ist. Eine von ihnen ist Tony A. Tony A. Tonys Ware ist Sex.
Manchmal wartet sie stundenlang auf ihrem Stuhl, bis ein Freier anhält. Sie sagt, für normalen Geschlechtsverkehr würde sie 50 Euro verlangen. Wenn ein Auto vorbeifährt, steht Tony A. Ein Wagen nach dem anderen fährt vorbei. Als alle weg sind, setzt Tony A.
Wenn ein Freier anhält, steigt Tony A. Für Sex im Auto oder im Gras. Die älteren sind besser. Sie trinkt einen Energy-Drink aus der Dose, streicht sich immer wieder durch ihre blonde Kunststoff-Perücke. Seit drei Wochen steht sie jetzt hier an der B1. Tony sagt, dass sie keinen Zuhälter hat und für sich selbst arbeitet. Sie fahre jeden Tag von Küstrin hierher, das letzte Stück mit dem Taxi. Doch dass die Prostituierten hier tatsächlich nur in die eigene Tasche wirtschaften, ist unwahrscheinlich.
Davon schickt sie mindestens nach Bulgarien, zu ihrer Mutter, bei der Tonys Tochter 3 und Sohn 10 jetzt leben. Der Vater der beiden sei im Gefängnis, sagt sie. Er habe sie so schlimm verprügelt, dass man ihn zu einer langen Haftstrafe verurteilt habe. Wie sie ihr Geld verdient, wüsste niemand in der Familie. Manchmal sieht die Hure Mütter aus den umliegenden Dörfern, die hier mit ihren Kindern spazieren gehen.
