Im Landkreis Göttingen haben sich bis Mitte Dezember 75 Personen angemeldet, die im Prostitutionsgewerbe aktiv sind. Dies teilte die Kreisverwaltung in Göttingen auf Anfrage unserer Zeitung mit. Das sind mehr als im Vorjahr. Erst seit dem Inkrafttreten des Prostituiertenschutzgesetzes im Juli ist die Anmeldung bundesweit Pflicht.
Personen ab 21 Jahren müssen sich alle zwei Jahre neu anmelden, Prostituierte zwischen 18 und 21 Jahren müssen dies jährlich tun. Angemeldet hätten sich im vergangenen Jahr überwiegend Frauen, es seien aber auch Männer darunter. Die Altersspanne liege zwischen 22 und 56 Jahren.
Genauere Angaben dazu, wo die gemeldeten Personen ihrem Gewerbe nachkommen, machte der Landkreis nicht. Er verwies vielmehr darauf, dass die Personen die Möglichkeit hätten, ihre Tätigkeit für das gesamte Bundesgebiet anzumelden. Zudem scheine eine Verlagerung hin zu Haus- und Hotelbesuchen stattzufinden.
Der Landkreis geht bei den vorliegenden Anmeldungen nicht davon aus, dass damit alle Frauen und Männer erfasst sind, die im Rotlichtmilieu arbeiten. Die Dunkelziffer der in der Prostitution tätigen Personen werde nach wie vor als hoch eingeschätzt.
Niedersachsenweit gibt es offiziell mindestens Prostituierte. Dezember veröffentlichte. Bundesweit waren danach Ende rund 32 Personen in diesem Gewerbe gemeldet. Die drei häufigsten ausländischen Staatsangehörigkeiten der Prostituierten waren nach Angaben des Bundesamtes die rumänische mit 35 Prozent, die bulgarische mit zehn Prozent und die ungarische mit sieben Prozent.
