GEWICHT: 61 kg
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Geflüchtete Frauen und Mädchen haben es oft schwer, sich in die Gesellschaft in Deutschland einzufinden. Denn diese ist in vielen Fällen anders organisiert als sie es aus ihren Heimatländern kennen. Die bis jährigen Frauen, die in den Gemeinschaftsunterkünften oder dezentral in Stockach leben, besuchen den Kurs, den Sahera Semaan an fünf Terminen anbietet. Sie wuchs in Palästina auf und ging dort zur Schule. Bei den Treffen spricht sie mit den Frauen ganz unterschiedliche Themen an.
Sie nutzen die Chance, persönliche Fragen zu stellen", sagt Sahera Semaan. Die Treffen entwickelten sich auch nach den Wünschen der Frauen. Ich habe ihnen erzählt, wie es bei einer Geburt im Krankenhaus abläuft. Die Frauen reden auch über die allgemeine Situation in der Unterkunft und die Beziehungen innerhalb der Familie. Sie berichten frei über ihre Probleme: Weder ihr Mann noch sie hätten Arbeit, die räumliche Enge sei belastend und es gebe keinen Kontakt zu deutschen Frauen.
Den hätten sie gerne, versichern die sechs Frauen, die an diesem Morgen am Tisch sitzen. Sahera Semaan gibt ihnen daher Informationen über Treffpunkte, an denen Kontakte zu einheimischen Familien möglich sind. Sie fühlten sich gestärkt durch die Hinweise der Gynäkologin, sagen die Frauen.
Vieles hätten sie zuvor nicht gewusst — auch was ihren Körper angehe. Pro Familia bietet den Kurs mit Kinderbetreuung an. Nur so war die Teilnahme einiger Frauen möglich. Auch für Männer wird es einen Kurs in der Gemeinschaftsunterkunft geben: am 4. Dezember mit persischer, am 6.
Dezember mit arabischer Übersetzung. Sie können sich über Familie, Geschlechterrollen und Erwartungen in Deutschland sowie über ihre Befürchtungen und Hoffnungen austauschen. Referent wird ein Sexualpädagoge von Pro Familia sein. Es erhöht die Chance geflüchteter Frauen und Mädchen auf eine gelingende persönliche Entwicklung in Deutschland. Das Projekt richtet sich auch an geflüchtete Männer, insbesondere die Bezugspersonen der Teilnehmerinnen an den Frauengruppen.